Wandlitz: Am 11. Februar 2025 fand die feierliche Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Grundschule Wandlitz statt. Bürgermeister Oliver Borchert lobte das zukunftsweisende Bauprojekt, das sich hohen ökologischen Standards verschrieben hat und freut sich auf eine räumliche wie auch pädagogische Aufwertung des Wandlitzer Schulstandortes.
„Ein zukunftsfähiger Schulbau entsteht nur im Dialog mit allen Akteuren und mit einem klaren Blick für die Bedürfnisse unserer jüngsten Bürgerinnen und Bürger“, sagte Bürgermeister Oliver Borchert anlässlich der feierlichen Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Grundschule an der Prenzlauer Chaussee in Wandlitz. Dieser soll die bestehende Schule um einen modernen Ort für zusätzliche Unterrichts-, Hort- und weitere Funktionsräume sowie eine Mensa inklusive Vollküche ergänzen. Somit entsteht eine vierzügige Grundschule, die den ökologischen Standards des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) gerecht wird; beispielsweise durch Dachbegrünung und eine Photovoltaik-Anlage. Gleichzeitig werden die Freiflächen sowie der Schulhof entsprechend umgestaltet.
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Die 2010 erbaute Grundschule Wandlitz beschult momentan rund 500 Schülerinnen und Schüler und besteht derzeit aus dem Schulgebäude, einer Sporthalle und einer temporären Containeranlage, in der die Kinder mangels ausreichendem Platz im Bestandsgebäude unterrichtet werden. Diese Übergangslösung soll mit der Inbetriebnahme des Anbaus endlich Geschichte sein, wie Daniela Meyer-Kuntzsch, Leiterin des Bildungsamtes der Gemeinde Wandlitz, betont. Nun werde man die Basis für zeitgemäßes Lernen schaffen, um den individuellen Anforderungen an Schule und Hort gerecht zu werden.
Dass man bei der Planung vor allem die Jüngsten im Blick hatte, wird spätestens beim Blick auf die Visualisierungen des Berliner Architekturbüros AV1 und des ebenfalls dort ansässigen Planungsbüros Mettler Landschaftsarchitekten deutlich: Natürliche Materialien durch Holzbauweise und Holzfassade, viel Platz in lichtdurchfluteten Räumen und variabel nutzbare Klassenzimmer dominieren die Baupläne, die die Jury 2022 im Rahmen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs überzeugen konnten. 41 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros hatten sich ein Jahr zuvor beworben, nachdem die Gemeindevertreter für einen Planungswettbewerb votiert hatten.
Die Aufgabenstellung damals: Auf dem Schulgelände soll ein nutzungsgerechter, nachhaltiger Neubau entstehen, der Platz für Unterrichts-, Hort- und Funktionsräume bietet sowie für eine Mensa mit Vollküche, Fachräume für Theater oder Musik, eine Lehrküche sowie eine helle Bibliothek. Außerdem sollten die Freifläche und der Schulhof entsprechend umgestaltet werden.
Demnach wird der Neubau nach modernsten technischen, ökologischen und pädagogischen Standards gestaltet. Neben einer großzügigen Mensa, die sich über zwei Stockwerke erstreckt und eine Galerie beinhaltet, dürfen sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte auf zwölf neue Unterrichtsräume, sechs Horträume und fünf Fachräume freuen. Außerdem erlaubt die Architektur eine maximal flexible Nutzung der Räumlichkeiten, um interdisziplinäres Lernen zu ermöglichen. In der neuen Küche sollen täglich mehr als 800 Mahlzeiten (550 für Grundschule und Hort, 270 für Kita und Verwaltung) zubereitet werden. Die Außenanlage wird sich im Zuge der Baumaßnahmen in einen großzügigen Schulhof mit Begrünung, Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie ausreichend Sitzgelegenheiten verwandeln.
Ende 2024 konnten die Rohbauarbeiten für den dreigeschossigen Erweiterungsbau beginnen, der mit dem Bestandsgebäude auf allen drei Ebenen verbunden sein wird und somit überall barrierefreien Zugang ermöglicht. Damit wird die Grundschule zu einem inklusiven Lernort für alle Kinder. Laut der Planer sollen die Bauarbeiten bis Mitte 2026 abgeschlossen sein, sodass die neuen Räume pünktlich zum Ende der Sommerferien 2026 in Betrieb genommen werden können.
Die Baukosten für den Erweiterungsbau belaufen sich auf 19,7 Million Euro, die aus Investitionsmitteln der Gemeinde Wandlitz finanziert werden. Zugleich konnten Fördermittel der KfW in Höhe von 1,7 Million Euro gewonnen werden, da die Baumaßnahmen die Anforderungen an das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erfüllen. Wesentliche Voraussetzung hierbei ist, dass ein passendes Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen registriert ist und dem Gebäude Grenzwerte an die Treibhausgasemissionen zugeordnet werden können.
Bürgermeister Oliver Borchert verdeutlichte bei der feierlichen Grundsteinlegung noch einmal, wie wichtig das Bauvorhaben für die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal sei: „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Erweiterungsbau der Grundschule einen zukunftsträchtigen Schritt für die Bildungsqualität unserer Gemeinde machen. Dieser Lernort wird alle Voraussetzungen erfüllen, um vielen Generationen von Schülerinnen und Schülern den dringend benötigten Raum zu geben.“ Ferner betonte er: „Bildungseinrichtungen sollten niemals bloß zweckgebunden sein, sondern jungen Menschen bestenfalls alle Möglichkeiten eröffnen, um ihr Potenzial frei zu entfalten.“