Werneuchen: Heute (5. Juli 2022) haben wir den Grundstein für unsere neue vierzügige Grundschule in Werneuchen gelegt. Die Schule wird an einem Ort errichtet, an dem nun schon seit 25 Jahren das Lehren und Lernen in Werneuchen Tradition hat.
„Längst wissen wir, dass zu einer Schule nicht nur Lehrer und Schüler gehören, sondern auch Räume und Zeit. Wir brauchen Zeit für Entwicklungen, Zeit für den Austausch unserer Gedanken und Zeit für gegenseitiges Kennenlernen. Wir benötigen Räume, die dazu anregen, Stärken auszubauen, Interessen zu leben, aber auch Räume für das Austragen von Konflikten und das Ringen um Lösungen. Schule soll ein Ort sein, an dem es auch Raum und Zeit für das individuelle Lernen eines jeden Einzelnen gibt.
Schule soll ein Ort zum konstruktiven Miteinander sein, um zu lernen, Brücken zu schlagen.
1997 musste die Stadt Werneuchen schon einmal eine größere Schule errichten. Der Schulstandort an der Schulstraße im Zentrum von Werneuchen war zu klein geworden.
Das Gebäude der ehemaligen Jagdfliegerschule, hier im Rosenpark, bot damals die besten Voraussetzungen für die kostengünstige Umsetzung des Projektes „Neubau Grundschule“ in Werneuchen.
So stehen wir heute, nur wenige Meter von dem damaligen Schulneubau, um wieder ein neues größeres Schulgebäude zu errichten.“ Astrid Fährmann (stellv. Bürgermeisterin) i.V. für Frank Kulicke (Bürgermeister)
Weitere Redner: Frau Hansch (Schulleitung); Herr Lampe (erster Beigeordneter Landkreis); Herr Dahme (Vorsitzender Stadtverordneten Versammlung) und Herr Numrich (Architekt)
Allgemeine Informationen:
Für rund 17,3 Mio. € (+/-) entsteht ein Neubau mit Klinkerfassade. Dieser wird durch eine Überdachung an das Bestandsgebäude angegliedert, so dass Schülerinnen und Schüler trocken von einem Gebäude zum anderen gelangen und unter dem Dach ihre Fahrräder wetterfest abstellen können. Nördlich des bestehenden Schul-/Hortgebäudes wird hier jetzt ein großzügiges Schulgebäude mit Mensa und Aula für ca. 672 Schüler, einer Nutzfläche von ca. 3.150 m² sowie einem Bruttorauminhalt von 23.120 m³ errichtet. Es beinhaltet Unterrichtsräume einschließlich der zugehörigen Sanitär-, Umkleide und Lehrerbereiche, eine Bibliothek und Aufenthaltsbereiche. Mit dem Bau des Schulgebäudes wird zudem eine Neuordnung der außenliegenden Pausenflächen und Zuwegungen notwendig, die aus Gründen der Aufsicht und der Sicherheit zusammenhängend gestaltet werden. Südlich des heutigen Schulgebäudes, das zukünftig auch als Hort benutzt wird, liegt der alte Schulhof. Dieser wurde in den letzten Jahren neu gestaltet und wird nach Fertigstellung des Schulneubaus auch weiterhin zur Verfügung stehen.
Weitere Hintergründe zum Neubauprojekt:
Die Empfehlung nach einer Bedarfsanalyse zur Weiterentwicklung des Bildungsstandortes Werneuchen beinhaltete als Hauptergebnis den An- oder Neubau am Standort Grundschule im Rosenpark/Hort. Dieser Empfehlung wurde gefolgt.
Als Ergebnis einer Variantenbetrachtung soll das Bestandsgebäude hauptsächlich zur Nutzung für den Hort zur Verfügung stehen und für eine vierzügige Grundschule ein Neubau errichtet werden, der räumlich mit dem Bestandsgebäude verbunden ist.
Es wurde ein Architektenwettbewerb vorbereitet und unter Berücksichtigung der Anforderungen an das Raumkonzept und die Funktionalitäten gestartet.
Im April 2020 begann offiziell die Planung. Auf Grundlage des Siegerentwurfs aus dem Architektenwettbewerb sind die beteiligten Planer in die Vorplanung gegangen. Dabei wurde bis zur Entwurfsplanung an zwei Varianten gearbeitet. Während der gesamten Planungsphase fanden Abstimmungen mit den Nutzern statt, um ein optimales Nutzungsergebnis zu erzielen. So konnte auch der Wunsch der Hortleitung nach Erhalt des Anbaues zur Nutzung als Bewegungsraum in Variante 2 „Haupteingang Ost“, die durch die Stadtverordnetenversammlung bevorzugt wurde, realisiert werden.
Durch die Festlegung des Eingangsbereiches konnte nun auch die Planung der Außenanlagen und der Verkehrsflächen erfolgen. Im März 2021 wurde der Bauantrag eingereicht.
Es sollte die geplante Freimachung des Grundstücks erfolgen, die sich jedoch bis zum Frühjahr 2021 verschob, denn es zeigte sich durch Baugrunduntersuchungen, dass der Baugrund mit Altlasten wie Einbauten, Gleisschotter und Schadstoffen belastet ist. Außerdem musste aufgrund von Artenschutzvorschriften die Freimachung des Grundstücks auf die Fällsaison im Herbst 2021 verschoben werden.
Ende Juli lag die Baugenehmigung vor und am 03.September wurde die funktionale Leistungsbeschreibung veröffentlicht und das Vergabeverfahren für die Ausführung eingeleitet. Es setzte sich die Firma Bateg durch, die am 17.12.2021 den Bauauftrag erhielt.
Weiterhin wurde an den Rodungen und an der Beseitigungen der Altlasten sowie an der Kampfmittelbeseitigung gearbeitet. Im Februar zeichnete sich ab, dass für die umfangreiche Kampfmittelbeseitigung die Fällung von weiteren 40 Bäumen nötig wird, die auch den Plan einer Ausgleichspflanzung von 35 Bäumen nach sich zog. Leider veränderte sich damit nicht nur der zeitliche Rahmen, sondern auch die Kosten für die Erschließung und das Herrichten des Grundstückes stiegen auf das 8-fache des Vorgesehenen.
Der Generalunternehmer bemüht sich in enger Abstimmung mit dem Planungsbüro weiterhin, einen zügigen und planmäßigen Ablauf zu gewährleisten. Dazu finden wöchentlich Bauberatungen vor Ort mit allen Verantwortlichen statt, auch um bei erkennbaren Problemen rechtzeitig reagieren zu können.