Brandenburger Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte können sich bis zum 17. März 2024 für ein START-Stipendium ab dem Schuljahr 2024/25 bewerben. Das Demokratie- und Engagementprogramm bietet Jugendlichen unter anderem drei Jahre lang eine intensive Förderung, verschiedene Workshops und digitale Bildungsangebote.
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Demokratie braucht Engagement und Vielfalt. START-Stipendien werden diesem Anspruch gerecht. Ich ermutige Brandenburger Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte deshalb, sich um diese Förderung zu bewerben. Ihr habt Wurzeln in allen Teilen der Welt und eine ganz besondere Perspektive auf die Themen unserer Zeit. Mit Hilfe des Stipendien-Programms entwickelt Ihr Euch selbst weiter und bringt Euch zugunsten einer lebendigen Demokratie und der Zukunftsfähigkeit unseres Landes ein.“
Das START-Stipendium ist ein bundesweites Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte. Es unterstützt sie drei Jahre lang dabei, sich für Demokratie einzusetzen und den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten. Dafür bietet es ihnen einerseits Workshops und digitale Lernformate, andererseits erhalten sie ein sogenanntes Bildungsgeld, das sie selbstständig für bildungsrelevante Zwecke verwenden dürfen.
Neu in diesem Jahr: Unabhängig vom Stipendium werden die außerschulischen Förderprogramme „START Coding: Programmieren für eine bessere Gesellschaft“ und „START Career: Auf der Suche nach dem Traumberuf“ angeboten. Bei „START Coding“ werden die Teilnehmenden ein Jahr begleitet, um eine eigene App programmieren zu können. Eine Orientierung zur Ausbildungs-, Studien- und Berufswahl mit exklusiven Workshops in Unternehmen bietet „START Career“.
Für ein Stipendium bewerben kann sich, wer mindestens die 9. Klasse besucht und noch drei Jahre in Deutschland zur Schule geht. Der Bewerbung ist ein Empfehlungsschreiben etwa von Lehrkräften oder einem Verein beizufügen. Bei der Auswahl unter den Bewerbenden zählen nicht die schulischen Leistungen, sondern Persönlichkeit und Veränderungswille. Die Jugendlichen müssen selbst nach Deutschland migriert oder ein Kind mindestens eines eingewanderten Elternteils sein. Betreut werden die Teilnehmenden in jedem Bundesland von Landeskoordinationsstellen – in Brandenburg ist damit der Verein RAA Brandenburg Demokratie und Integration Brandenburg e.V. betraut.
Hintergrund
Vor 21 Jahren hat die gemeinnützige Hertie-Stiftung das START-Stipendium ins Leben gerufen, damals mit der Absicht, die Integration von Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte zu fördern und ihnen eine Chance auf eine akademische Bildung zu geben. Seit 2002 hat START-Programm – ab 2007 als eigenständige Stiftung – bundesweit mehr als 3.500 junge Menschen gefördert. Aktuell werden von START mehr als 500 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert. Jeder Jahrgang umfasst etwa 180 Teilnehmende.
Kontakt:
START-Landeskoordinatorin Andrea Rauch, RAA Potsdam
a.rauch@raa-brandenburg.de