Wandlitz: Die Gemeinde Wandlitz geht einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung der Kraftstoff- und Stromversorgung für ihre kommunalen Fahrzeuge und Einsatzaufgaben für den Katastrophenfall. Im Rahmen einer Kooperation wurde mit dem ortsansässigen ESSO-Tankstellenbetreiber Jens Paulsen in Basdorf ein Vertrag geschlossen, der den Aufbau einer strategisch relevanten Reserve vorsieht. Dies geschah im Rahmen des Bevölkerungsschutzes und für den Fall eines längerfristigen Stromausfalls, bei dem Tankstellen keinen Kraftstoff verkaufen können.
„Die Idee, in dieser Hinsicht vorzusorgen und die Bevölkerung im Falle eines Falles zu schützen, war schon länger ein persönliches Anliegen und ich bin dankbar, dass wir unsere Pläne diesbezüglich nun in die Tat umsetzen konnten“, so Oliver Borchert.
Laut Vereinbarung umfasst die Reserve 10.000 Liter Diesel sowie 5.000 Liter Benzin mit dem Ziel, im Ernstfall rund eine Woche überbrücken zu können. Mit diesem Konzept erhält die Gemeinde ein gesondertes Zugriffsrecht auf die Reserve, während eine jährliche Bereitstellungsgebühr von 1.000 Euro entrichtet wird. Ergänzend trägt die Gemeinde die Kosten in Höhe von 12.500 Euro für eine Fremdeinspeisung via Notstromaggregat, das für den Betrieb der Pumpen erforderlich ist und aus dem Bestand der Gemeinde auf dem Gelände der Tankstelle installiert wurde.
Tankstellenbetreiber Jens Paulsen hat derweil eigens für das Projekt diverse Baumaßnahmen angestoßen, um sowohl die Stromeinspeisung bedarfsgerecht umzustellen als auch geeignete Tanks für die Kraftstoffreserven bereithalten zu können.
Auch er freut sich über die Kooperation, die darüber hinaus deutschlandweit eine Signalwirkung unter den Gemeinden hat, wie Ulrich Möhlmann, Regional Manager der Eurogarages (eg Group), betont. Er ist verantwortlich für rund 170 eigentümergeführte Esso-Stationen im Bereich Mitte / Nord und beglückwünschte den Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert zu diesem Leuchtturmprojekt, das seinesgleichen suche. Diese Zusammenarbeit ermögliche es der Gemeinde, im Katastrophenfall flexibel und effizient zu agieren, ohne den hohen Kosten- und Umweltauflagen einer eigenständigen Reservehaltung zu unterliegen.
„Ich freue mich sehr über die Kooperation. Sie stellt sicher, dass wir auch in Krisenzeiten schnell und zuverlässig unseren kommunalen Aufgaben nachgehen und im Bedarfsfall helfend beiseitestehen können“, so der Rathauschef.