Bernau: Die Freiluftgalerie für Demokratie zog am 27. April Hunderte Interessierte an. Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich der Bernauer Marktplatz in eine große Kunstgalerie und gleichzeitig in ein Café unter freiem Himmel. Denn parallel zur Kunstaktion hatte das Netzwerk für Weltoffenheit zum solidarischen Frühstück eingeladen.
Im Superwahljahr wollen die Partnerschaft für Demokratie und die Stadt Bernau immer wieder Aktionen initiieren, um sich über die Themen Demokratie, Toleranz und Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger zu informieren sowie über die Wichtigkeit, wählen zu gehen. Den Auftakt machte im März der Filmabend „Die Unbeugsamen“ mit anschließender Diskussion mit der Politikjournalistin Amelie Ernst. Die Freiluftgalerie am vergangenen Wochenende sprach als weitere Veranstaltung bewusst alle Generationen an. Und so schnappten sich Jung und Alt Handschuhe und Schürzen und gestalteten mit Unterstützung des kolumbianischen Malers Andrés Felipe Uribe Cárdenas insgesamt zwölf Demokratieflaggen. Auf den ein mal drei Meter großen weißen Flaggen malten, sprayten und schrieben die Bernauerinnen und Bernauer alles rauf, was sie mit Demokratie in Zusammenhang brachten. Wörter wie Toleranz, Menschenrechte und Vielfalt waren ebenso zu lesen wie die Symbole Regenbogen, Friedenstauben, Peace-Zeichen, Herzen oder Bernauer Wahrzeichen wie der Pulverturm.
Während sich unzählige Bernauerinnen und Bernauer auf der Bühne auf dem Marktplatz künstlerisch betätigten, schauten andere interessiert zu, aßen und tranken mit den Teilnehmenden des solidarischen Frühstücks oder informierten sich an einem der Stände der Partnerschaft für Demokratie, der Wahlbehörde oder der Bernauer Stadtmarketing GmbH. Hier wurden Broschüren zu den anstehenden Wahlen verteilt und die Jugendlichen konnten in einer Wahlurne ihre Stimmen abgeben. „Eine Umfrage unter den Jugendlichen verdeutlichte, dass sie vor allem Projektbezogen arbeiten wollen. Im Rahmen der Freiluftgalerie konnten die Jugendlichen ihre Stimmen für einzelne Projekte abgeben, die zur Wahl gestellt wurden. Im laufenden Jahr soll es dazu dann konkret Workshop-Angebote geben und auch eine Jugendkonferenz“, erklärt Claudia Lorenz, die verwaltungsseitig die Partnerschaft für Demokratie begleitet.
Die Flaggen, die im Rahmen der Freiluftgalerie entstanden sind, werden im Laufe der Woche an öffentlichen Plätzen in der Stadt gehisst. „Die Kitas und Schulen haben sich ebenfalls am Projekt beteiligt und ihre eigenen Flaggen gestaltet und an ihren Gebäuden gehisst. Bis zum Ende der diesjährigen Wahlen werden die kreativen demokratischen Flaggen in Bernau an zahlreichen Orten zu sehen sein und symbolisieren, dass Bernau eine tolerante Stadt ist“, so André Stahl. Der Bürgermeister ist erfreut, dass sich die Bildungseinrichtungen der Stadt und auch die Ortsteile an dem Projekt beteiligt haben. „Demokratie geht uns alle an. Deshalb danke ich ausdrücklich den vielen Beteiligten“, so der Bürgermeister.
Alle kreativen Ergebnisse der Galerie für Demokratie werden auf der Website der Stadt einzusehen sein. Die Veranstaltung wurde gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“.