Eberswalde: Im Jahr 2019 hat die Stadt Eberswalde ihr Mahdregime auf über elf Hektar städtischer Grünflächen zu Eberswalder Blumenwiesen umgestellt. Die Blumenwiesen haben sich durch die veränderte Pflege zu artenreichen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere entwickelt. Diese positive Entwicklung der Biodiversität wird nun von der Friedhofsverwaltung aufgegriffen.
Neben der seit 2022 angebotenen Grabart einer Blumenwiese, soll nun ein Teil der städtischen Friedhofsflächen von vierbeinigen Landschaftspflegern gemäht wer-den. Bei der artenreichen und bunten Grabart der Blumenwiese ist das oberirdische Verstreuen der Asche möglich. In Kooperation mit dem Naturschutzverein Alnus e.V. wird der stillgelegte Eberswalder Friedhof im Dr.-Zinn-Weg künftig durch Schafe gepflegt. Auf dem Friedhof mit nur noch wenigen Grabsteinen sollen die Paarhufer der Friedhofsverwaltung bei der Pflege helfen. Schafe sind durch ihr selektives und heterogenes Fraßverhalten die idealen Landschaftspfleger für eine artenreiche und strukturierte Offenlandschaft. Gefährdete Friedhofsbestandteile werden durch Einzelschütze gesichert. Die Friedhofsverwaltung bittet im Zeitraum der Mahd um einen achtungsvollen und sichernden Umgang mit unseren Gästen auf dem Friedhof im Dr.-Zinn-Weg.
Aber die Schafe sind auf unseren Friedhöfen nicht allein. Neben einer Vielzahl von Wildtieren leben auf dem Friedhof im Dr.-Zinn-Weg, wie auch auf dem Waldfriedhof, Millionen fleißiger Bienen der Eberswalder Imkerei Bienensmus. Den leckeren Akazien und Lindensmus vom Friedhof gibt es bald auch in Eberswalde zu smusen (Plattdeutsch für schmausen oder schmusen).