Eberswalde: Nach dem Prinzip „Schon im Heute an das Morgen denken“ hat sich die Stadt Eberswalde für das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben. Damit fördert der Bund „investive Projekte der Grün- und Freiraumentwicklung mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial“ , wie es in einer Meldung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung heißt. Unterstützt wurde die Stadt dabei durch die Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke (SPD) und Friedhelm Boginski (FDP).
Eine Projektskizze für das „Wasser- und Energiestadt – Zukunftsoptimiertes Eberswalde“ betitelte Vorhaben, hat die Stadt Eberswalde bereits 2022 beim Bund eingereicht. Kürzlich erreichte sie nun die frohe Nachricht, dass das Vorhaben zu den Förderprojekten zählt, welches durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ausgewählt wurde, einen qualifizierten Fördermittelantrag einzureichen. .
Ziel des Projektes ist der geregelte Abfluss des Niederschlagswassers aus dem Überflutungsbereich in der Weinbergstraße, August-Bebel-Straße und der Ruhlaer Straße. Dieses anfallende Wasser soll aber nicht einfach ungenutzt in die Schwärze abgeleitet werden. Konkret ist eine Aufwertung und Aktivierung der Teichanlagen des Parks als Regenwasserrückhaltebecken geplant. Das Wasser wird hier für Natur und Mensch nutzbar gemacht. Durch die naturnahe Umgestaltung der Wasserläufe im Park und der Einspeisung von Frischwasser aus der Schwärze, können hydrotherapeutische Angebote wie Wassertreten oder ein Wasserspielplatz entwickelt werden. Mit diesen Maßnahmen möchte die Stadt Eberswalde nicht nur Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel realisieren, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zum Beispiel könnten Kleinwindkraftanlagen oder Wasserwirbelkraftwerke integriert werden, um die nötige Energie für die Straßenbeleuchtung zu erzeugen.
Am 14. Februar 2023 informierte die Erste Beigeordnete und Baudezernentin Anne Fellner den Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Umwelt über das Projekt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir dank der guten Ideen unserer Fachleute und der Unterstützung durch unsere Bundestagsabgeordneten, die ohnehin schon große Rolle des Parks am Weidendamm als grüne Insel im Herzen der Stadt, weiter ausbauen und einen noch größeren Beitrag zu einem gesunden Stadtklima leisten können. Durch den Wandel zu mehr Naturnähe gewinnt der Park als wohltuendes Naherholungsgebiet an Attraktivität. Gleichzeitig tragen wir noch mehr zum Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger vor den Folgen zunehmender Extremwetterereignisse, wie zum Beispiel starker Regenfälle, Überflutungen, Trockenheit und Hitze bei“, so Anne Fellner.
Nach dem positiven Bescheid in der ersten Stufe des Verfahrens wird die Stadt Eberswalde nun alle weiteren nötigen Schritte vorbereiten und sieht der Projektförderung optimistisch entgegen.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen aktuell schätzungsweise bei etwa 2,7 Millionen Euro, bei einer Förderquote von rund 85 Prozent und der Möglichkeit weitere 5 Prozent als Co-Finanzierung des Eigenanteils, beispielsweise aus Mitteln der Städtebauförderung, aufzurufen.