Bernau: Auf die Baustelle, fertig, los! Die 60 Kinder, die ihre Ferienzeit gerade im Hort der Grundschule „An der Hasenheide“ verbringen, konnten in der vergangenen Woche eine besondere Baustellenführung erleben. Gemeinsam mit ihren Erziehern und dem Polier der Großbaustelle besichtigten sie die Baustelle auf ihrem Grundschulgelände.
Denn seit März wird auf dem Schulgelände im Nibelungenviertel in Größenordnung gebaut, was vor allem für die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Erzieher viele Einschränkungen bedeutet. „Aber alle wissen, dass sie sich am Ende auf eine große, moderne Schule freuen können“, so Liane Hergt, die von der Stadtverwaltung das Bauprojekt betreut. Sie hat in den letzten Wochen immer mal wieder erlebt, dass sich die Kinder Kleinigkeiten für die Bauarbeiter einfallen ließen. Mal wurde ein Kuchen gebacken, mal ein Obstkorb zusammengestellt. „Deshalb haben wir uns als kleines Dankeschön diese Ferienaktion überlegt. Und das Interesse bei den Kleinen war groß“, erklärt Liane Hergt. In mehreren Gruppen erkundeten 60 Hortkinder die Baustelle. Sie besichtigten das Erdgeschoss des Neubaus, standen in einem der neuen großen Klassenräume und erhielten einen Eindruck von der zukünftigen, großen Mensa. „Die Kinder stellten spannende Fragen: Kommt noch Farbe an die Wände? Wie viele Etagen bekommt das Haus? Wo sind denn die Türen? Polier, Bauverwaltung und Horterzieher standen Rede und Antwort. Seit dem Baustart im März diesen Jahres ist viel geschehen. Vom Neubau stehen bereits das Kellergeschoss und das Erdgeschoss. Erste Treppenläufe sind eingehängt und die Maße der neuen Mensa sind bereits erkennbar. Für die Phase der Bauarbeiten wurde der Außenbereich umgestaltet. Die Kletterspinne wurde umgesetzt, ein Ballspielfeld wurde zusätzlich angelegt und der Haupteingang ist autofrei, so dass die zusätzlichen Spielelemente sicher genutzt werden können. „Während der langen Bauphase müssen alle zusammenrücken und auf so einiges verzichten. Aber das Ziel ist die Erweiterung der gesamten Grundschule inklusive der Umgestaltung des Außenbereiches“, so die Bauamtsmitarbeiterin.
Das Bauprojekt an der Grundschule „An der Hasenheide“ gehört zu den größten und wichtigsten städtischen Projekten. Entlang der Krimhildstraße entsteht ein mit der jetzigen Schule verbundenes viergeschossiges Gebäude. In diesem wird es neben Klassen- und Förderräumen auch eine Mensa sowie einen separaten Hortteil geben.
Die Erweiterung der Grundschule und die Sanierung des alten Gebäudes inklusive der Umgestaltung der Außenanlagen sind Teil der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Stadtumbaustrategie Bernau 2030 vor der Förderkulisse der Städtebauförderung. Die Baukosten belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro. Finanziert wird das Bauvorhaben durch Mittel der Städtebauförderung im Rahmen der Bund-Länder-Programme „Stadtumbau-Aufwertung“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sowie aus dem Investitionsprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder des Landes Brandenburg.