Eberswalde: Nach der Verkehrsfreigabe der Wiesenstraße am 29. September 2023 können sich nun auch die Bewohnerinnen und Bewohner Ostends freuen. Am 12. Oktober 2023 wurde hier feierlich die Max-Lull-Straße eingeweiht. Damit findet die Straßensanierungsmaßnahme, welche am 28. Juni 2021 begonnen wurde, ihren fristgemäßen Abschluss.
Von der Saarstraße bis zum Talweg wurde die Max-Lull-Straße grundhaft ausgebaut und modernisiert. Das entspricht einer Länge von etwa 600 Metern. Dabei wurde nicht nur die Fahrbahn erneuert, ferner stellte man auch ein neues Kanalsystem, eine Sedimentationsanlage sowie Versickerungsbecken her. Dutzende Straßenabläufe sowie Entwässerungsmulden leiten nun das Niederschlagswasser beidseitig der Verkehrsfläche in den Eichwerdergraben und verhindern so Überflutungen. Eine Aufpflasterung im Kreuzungsbereich sorgt für eine Verkehrsberuhigung.
Im Auftrag der Versorgungsunternehmen wurden außerdem verschiedene infrastrukturelle Ergänzungsmaßnahmen umgesetzt. Dazu gehört die Erneuerung von Trinkwasserleitungen und Hausanschlüssen sowie die Modernisierung und Umverlegung von Elektroleitungen. Mitunter mussten auch Glasfaser-, Telekommunikations- und Gasleitungen umverlegt werden. Ein teilweise aufwendiges Unterfangen. Im Abschnitt zwischen Bergeshöh und Saarstraße konnten außerdem Schmutzwasserleitungen einschließlich der Hausanschlüsse für 5 Grundstücke neuverlegt werden.
Nicht nur für das Auge, sondern vor allem auch für ein angenehmes Stadtklima pflanzte man 44 Linden entlang der Max-Lull-Straße. Diese Baumart ist verhältnismäßig anspruchslos, in ihren Kronen können sich jedoch Vögel, Insekten und andere Kleintiere tummeln. Die Bäume wurden im Rahmen des Förderprojekts „Trees4Streets – Klimaangepasste Bäume“ in Zusammenarbeit mit dem Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) gezüchtet und gepflanzt. Umweltfreundlich sind darüber hinaus die 19 LED-Laternen vom Leuchtentyp „Lisa“, welche zukünftig die Straße und die Gehwege beleuchten.
„Nicht nur Funktionalität auch Vorausschau und Klimafreundlichkeit sind die Schwerpunkte aller Sanierungs- und Baumaßnahmen der Stadt Eberswalde. Wir möchten, dass unsere Bürgerinnen und Bürger sicher und komfortabel in einer nachhaltig gestalteten Stadt unterwegs sein können. Daher arbeiten wir auch an der weitsichtigen Modernisierung unseres Verkehrsraums. Nicht nur um moderne Mobilität zu ermöglichen, sondern auch um unsere Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Folgen zunehmender Extremwetterereignisse, wie zum Beispiel Starkregen und Überschwemmungen, zu schützen“, so die Erste Beigeordnete und Baudezernentin Anne Fellner.
Etwa 2 Millionen Euro hat die Stadt Eberswalde in das Bauvorhaben investiert. Finanziert wurde dieses aus Eigenmitteln sowie dem Mehrbelastungsausgleich des Landes Brandenburg. Die Planung der Verkehrsanlage sowie der Oberflächenentwässerung oblag der Ingenieurbüro für Bauplanung GmbH Eberswalde, bauausführende Firma war die BRB Baugeräte- Ramm und Bohrtechnik GmbH. Die Planung der öffentlichen Beleuchtung wurde von der ILB aus Freital geleistet. Hier lag die Bauausführung beim Elektroinnungsbetrieb Hubert Brendel.