Hoher Besuch auf dem Betriebshof der Barnimer Busgesellschaft in Bernau – zur Feierlichen Übergabe der 6 Wasserstoff-Busse und der Wasserstoff-Tankstelle waren Infrastrukturminister Guido Beermann, Landrat Daniel Kurth und Bürgermeister André Stahl vor Ort. Nach der Begrüßung und einer kurzen Rede durch den Geschäftsführer der BBG, Frank Wruck, ergriffen Minister, Landrat und Bürgermeister das Wort. Abgeschlossen wurde der Redeteil durch Thomas Barkmann der ENERTRAG SE, Lieferant des grünen Wasserstoffs für die Tankstelle.
Dann richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Stars des Tages – die Wasserstoffbusse des Herstellers VanHool Typ A12 LF FC. Die Busse der BBG gehören bereits zur vierten Generation von Wasserstoffbussen des Herstellers. Mit einem Tankvolumen von ca. 36 Kilogramm und einem Verbrauch von 7 Kilogramm auf 100 Kilometer, kommen die Busse auf eine Reichweite von über 500 Kilometern.
Wenn die Tankfüllung dann aufgebraucht ist, werden die Busse direkt auf dem Betriebshof an der eigenen Wasserstoff-Tankstelle wieder aufgetankt. Die Tankstelle vom Hersteller Wystrach besteht aus einem feststehenden Container und zwei mobilen Containern. Das Volumen der Tankstelle beträgt etwa 1000 Kilogramm Wasserstoff. Ein Tankvorgang dauert 10 – 15 Minuten.
Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung: „Wir wollen die Mobilitätswende. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin sind attraktive und umweltfreundliche Angebote im ÖPNV. Dazu gehört auch die Umstellung der Busflotten von Diesel auf klimafreundliche Antriebe. Der Einsatz von Wasserstoffbussen und der Betrieb einer Wasserstofftankstelle in Bernau ist ein wichtiges Modellprojekt, denn hier lernen wir, welche Rahmenbedingungen wir zusammen mit den Landkreisen und Kommunen schaffen müssen, um diese innovativen Antriebe in die Fläche zu bringen. Das Land Brandenburg leistet seinen Beitrag mit EU-Fördermitteln in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro. Das ist gut angelegtes Geld für ein Leuchtturmprojekt in Brandenburg.“
Unterstützt wurde das Projekt mit Geldern aus der EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) vom Land Brandenburg. Die Unterstützung vom Landkreis Barnim betrug 1,7 Millionen Euro. Die Barnimer Busgesellschaft hat 1,9 Millionen Euro in dieses Projekt investiert. Alle Beteiligten sind sich aber einig, dass diese Investition einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Mobilität in Brandenburg darstellt.