Eberswalde: Mehr als 31.000 Patienten haben im vergangenen Jahr das Notfallzentrum des GLG Werner Forßmann Klinikums in Eberswalde durchlaufen, davon sind zirka 10.000 stationär aufgenommen worden. Die Notfallaufnahme und -versorgung zählt somit zu den wichtigsten Schnittstellen des Klinikbetriebs – permanente Einsatzbereitschaft, Interdisziplinarität, Koordination, Kommunikation, Flexibilität und Teamwork sind hier an jedem Tag rund um die Uhr gefragt. Seit 15. März hat Dr. med. Dr. rer. nat. Sebastian Stenkamp die Leitung dieses Bereichs von seinem Vorgänger Dr. med. Timo Schöpke übernommen. Der reibungslose Wechsel wurde bereits auf der GLG-Klausurtagung der Chefärzte im Februar eingeleitet.
Der neue Leiter des Notfallzentrums nutzte die GLG-Klausurtagung zu einem Vortrag über die Bewältigung der täglichen Herausforderungen in der notfallmedizinischen Versorgung und betonte auf der Basis des „Crew Resource Managements“ (CRM) den Leitgedanken der Arbeit im Notfallzentrum: „Achte auf gute Teamarbeit – andere unterstützen und sich koordinieren“. Und auch: „Übernimm die Führungsrolle oder sei ein gutes Teammitglied mit Beharrlichkeit!“
„Es sind Vorsätze, die mich auch bei meinem Einstieg in die neue Verantwortung begleiten“, sagt der 58-jährige Arzt mit umfangreicher Erfahrung in der interdisziplinären Intensivmedizin sowie der klinischen und präklinischen Notfallmedizin.
Dr. Dr. Stenkamp studierte Physik und Medizin an der Universität Köln sowie der Charité in Berlin. Nach Jahren einer grundlagenwissenschaftlichen Tätigkeit in der Neurowissenschaft (in diesem Rahmen war er Autor und Co-Autor von rund 50 Publikationen in peer-reviewed Journalen), seiner Approbation im Jahr 2002 und anschließender Assistenzarztausbildung folgte 2011 die Facharztprüfung im Bereich Innere Medizin. In den Jahren darauf erwarb er außerdem die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Notfallmedizin und Klinische Notfall- und Akutmedizin. Zuletzt arbeitete er als Chefarzt am Interdisziplinären Notfallzentrum des Städtischen Klinikums Braunschweig. Auf die Leitung des Notfallzentrums am GLG Werner Forßmann Klinikum, wo er vor Jahren schon einmal als Leitender Oberarzt tätig gewesen ist, sieht er sich bestens vorbereitet. Er sagt: „Im Notfallbereich zu arbeiten, ist eine der schönsten und spannendsten Tätigkeiten in der Medizin.“
GLG-Geschäftsführerin Dr. Steffi Miroslau knüpft an den Einstieg von Dr. Dr. Sebastian Stenkamp hohe Erwartungen und bedankte sich auf der Klausurtagung zugleich bei Dr. Timo Schöpke. Sie sagte: „Es ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit und die Notfallaufnahme ein besonderes Aushängeschild jeder Klinik. Im WFK hat sie sich in der Vergangenheit durch eine durchgehend hohe Qualität ausgezeichnet, trotz unvermeidbarer Belastungsspitzen und der damit oft auch verbundenen Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten, die sich nicht in akuter Lebensgefahr befinden. Dr. Dr. Sebastian Stenkamp ist eine große Bereicherung. Wir haben mit ihm einen hervorragenden Mediziner für uns gewonnen.“