Eberswalde: Am Samstag, dem 23. September 2023, um 15 Uhr, wird im Museum Eberswalde die Ausstellung „Innovation, Produktion, Tradition – Industriegeschichte Eberswalde“ eröffnet. Gezeigt werden Fotografien ungewöhnlicher Orte des in Eberswalde tätigen Künstlers Lars Wiedemann, die im Auftrag des Museums in den letzten Monaten entstanden sind. Der 23. September 2023 ist auch der Tag der Baukultur in Brandenburg.
„Die historischen Industrieanlagen unserer Stadt laden auch zum öffentlichen Diskurs ein – wie wir künftig unsere „gebaute Lebenswelt“ gestalten wollen“, so Museumsleiterin Birgit Klitzke.
Eberswalde zählt mit seiner Umgebung zu einer der ältesten Industrielandschaften des Landes Brandenburg. Insgesamt elf verschiedene Orte zur Industriebaukultur werden in der Ausstellung im Museum Eberswalde vorgestellt. Es sind neben einigen bekannten Architekturen, wie dem Kranbau Eberswalde oder dem Eisenbahnausbesserungswerk am Bahnhof Eberswalde, Orte, die noch nicht im Fokus von Ausstellungen standen, wie der ehemalige Lokschuppen auf dem Gelände des Rofin-Gewerbeparks, dem ehemaligen Schiffsarmaturen- und Leuchtenbau Finow oder die ehemalige Eisengießerei Budde und Goehde. In der Ausstellung werden Ausschnitte von den Besonderheiten der Architekturen gezeigt. Weitere Einblicke und Details sind in einer digitalen Präsentation zu sehen, die einen Teil des fotografischen Fundus wiedergeben.
Mit der Ausstellung sollen die verschiedenen Orte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden und von der Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung in Eberswalde und von den unterschiedlichen Produktionszweigen, die seit Jahrhunderten das Leben im Finowtal prägen, erzählen.
Innovationen von Unternehmen machten Eberswalde über seine Grenzen hinaus bekannt. Die ersten maschinell gefertigten Hufnägel verließen in Eberswalde die Fabriktore und Kräne des ehemaligen VEB Kranbau Eberswalde sind heute noch weltweit zu finden. Innovationen sind der Quell für Erneuerungen, für Prosperität. Sie sind die Grundlage für viele Produktionsanlagen in Eberswalde, die in den letzten Jahrhunderten entstanden sind und das Stadtbild prägen.
Damit hat Eberswalde eine lange industrielle Tradition mit einer einzigartigen Industrie- und Kulturlandschaft. Auch wenn der Transformationsprozess seit der politischen Wende 1989 und der damit verbundenen Schließung vieler Unternehmen Spuren hinterlassen hat, ist die Innovationskraft der letzten Jahrhunderte an vielen Orten zu sehen. Sie geben Raum für neue Ideen und Entwicklungen, die aus der Tradition der Kulturlandschaft entstehen.
Alle Eberswalderinnen und Eberswalder und Gäste sind herzlich zur Ausstellungseröffnung eingeladen. Das Museum Eberswalde befindet sich in der Steinstraße 3.