Bernau: Der Einladung zum 7. Wirtschaftsempfang Bernaus folgten rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmer der Stadt. Traditionell findet er am Vorabend des Hussitenfestes statt. Im Bürgersaal des Neuen Rathauses wurde genetzwerkt und gemeinsam auf die Herausforderungen der Zukunft geblickt.
Bernaus Bürgermeister André Stahl ging in seinem Grußwort auf die Entwicklung der städtischen Wirtschaft ein. Denn diese steht für die Finanzkraft der Stadt, für Investitionen und für die Schaffung von Arbeitsplätzen. „Sie alle hier stehen für eine starke Wirtschaft Bernaus, die in der Summe mehr als 11.700 sozialversicherungs-pflichtige Arbeitsplätze bereitstellt. In den vergangenen sechs Jahren sind 10 Prozent mehr Arbeitsplätze entstanden, mehr als 1.200 Arbeitsplätze“, so der Gastgeber.
Der Bürgermeister sprach aber auch von den tiefen Einschnitten, die alle durch den Ukraine-Krieg erfahren: die Ängste und Sorgen, die Hilfsbereitschaft, aber auch die wirtschaftlichen Folgen und Marktentwicklungen.
Von Seiten des Landkreises sprach Landrat Daniel Kurth zu den Wirtschaftsvertretern. Er bescheinigte der Stadt eine positive Entwicklung. Zugleich mahnte er in der komplizierten Zeit der nationalen Herausforderungen, dass sie nur zu meistern seien, wenn alle an einem Strang ziehen.
Am 7. Wirtschaftsempfang Bernaus nahmen auch Vertreter der polnischen Partnerstadt Skwierzyna teil. Der stellvertretende Bürgermeister Wojciech Kowalewski gab sich voll des Lobes für die Entwicklung Bernaus. „Ich kenne Bernau seit sehr, sehr vielen Jahren und wünsche mir eine ebensolche Entwicklung für Skwierzyna“, so der Repräsentant.
Traditionell werden auf dem Wirtschaftsempfang besondere Unternehmerinnen und Unternehmer ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde die langjährige Geschäftsführerin Bärbel Köhler von den
Stadtwerken ausgezeichnet. „Sie waren gut 20 Jahre als Geschäftsführerin mit den Bernauer Stadtwerken verheiratet und haben die Energieversorgung für unsere Stadt auf stabile Füße gestellt. Ein Meilenstein war der Umzug vom Schönfelder Weg in die Breitscheidstraße. Ihr letztes Geschäftsjahr wurde durch den Gewinn des Energiewende-Awards 2021 gekrönt und sie konnten ihrem Nachfolger ein wohl geordnetes Haus übergeben“, so die Laudatio.
Weiterhin erhielt Sabine Preußner, die Geschäftsführerin der GGAB das Ehrenzeichen der Stadt Bernau bei Berlin. „Sie führen ein gut strukturiertes Unternehmen, dessen Leistungsspektrum kontinuierlich erweitert wurde. Rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen mehr als 350 pflegebedürftige Menschen. Hut ab, vor Ihrem großen Engagement in den von Corona geprägten vergangenen zwei Jahren“, so die würdigenden Worte.
Traditionell verlieh der Rotary Club Bernau den Georg-Rollenhagen-Preis für 2022 und – nachholend – auch für das Jahr 2021. So konnten sich Elisabeth Kunze von der Ukraine-Hilfe und die Eastside Fun Crew über die Ehrung freuen. Aufgrund des großen Hilfebedarfs hatte sich der Rotary Club dazu entscheiden, den Preis für die Ukraine-Hilfe von 1.000 auf 5.000 Euro zu erhöhen.