Bernau begrüßt das neue Jahr um Mitternacht weithin sichtbar mit einem zentralen Höhenfeuerwerk. Es wird mehr als zehn Minuten andauern und den Himmel in bis zu 130 Meter Höhe prächtig erleuchten.
Dennoch gehört für viele Bernauer und ihre Gäste das Abbrennen von Feuerwerkskörper im privaten Rahmen in der Silvesternacht zur guten alten Tradition. „Das Zünden von Raketen und Böllern ist jedoch nicht frei von Risiken“, weiß Stadtwehrführer Jörg Erdmann von der Bernauer Feuerwehr aus jahrelanger Erfahrung zu berichten. Deshalb gibt er Tipps zum Minimieren der Unfallgefahr.
Hier seine „10 Gebote für die gelungene Silvesterknallerei“ im Einzelnen:
- Löschmittel bereitstellen.
Am besten einen Feuerlöscher und einen Eimer Wasser in Reichweite bereithalten. So können beispielsweise abgebrannte Feuerwerksbatterien, die auf den Wegen stehen und leicht brennen oder glimmen, mit Wasser selbst gelöscht werden – natürlich nur, solange keine akute Gefährdung von ihnen ausgeht. - Fenster schließen.
Fenster, Dachfenster und Balkontüren sollten geschlossen werden, damit abstürzende Raketen und Leuchtkugeln nicht in die Wohnung gelangen. - Nur offiziell zugelassene Feuerwerkskörper verwenden. Diese sind von der Bundesanstalt für Materialforschung autorisiert und tragen Zulassungszeichen, die mit dem Kürzel „BAM“ beginnen. Billigböller unbekannter Herkunft haben meist höhere Sprengwirkung, die eine größere Gefahr, vor allem für Gehör und Hände, darstellen.
- Gebrauchsanweisung zuvor in Ruhe durchlesen und beachten.
Die Gebrauchsanweisung ist auf jedem offiziell zugelassenen Feuerwerksartikel und der dazugehörigen Verpackung aufgedruckt. - Feuerwerkskörper nicht manipulieren oder selbst herstellen.
Keine Knaller oder Raketen selbst basteln, Feuerwerkskörper nicht zu einem Bündel vereinen oder die Zündschnur verkürzen. - Kinder und Betrunkene … haben oft Glück, so der Volksmund. Da aber auch das Glück manchmal endlich ist, sollten gerade die Jüngeren sowie alkoholisierte Personen keine Böller oder Raketen zünden.
- Feste Startrampen für senkrecht startende Raketen.
Raketen für friedliche Zwecke werden in der Regel senkrecht gestartet – das sollte auch an Silvester gelten. Eine feste Startrampe (schwere Sekt- oder Weinflasche, Getränkekasten) ist der beste Garant für den erfolgreichen Senkrechtstart. - Freie Flugbahn und freien Raum wählen.
Raketen nie gegen Hindernisse wie Dachvorsprünge oder Bäume auf die Reise schicken. Geschlossene Räume eignen sich zum Abbrennen von Böllern, Raketen und anderen Feuerwerkskörpern denkbar schlecht. - Abstand halten und keinen zweiten Versuch wagen. Distanz zu Feuerwerkskörpern ist äußerst wichtig: Daher ausreichend Abstand zu gezündeten Böllern und Raketen halten, Knallkörper nicht auf Menschen oder Tiere und nicht aus dem Fenster oder vom Balkon werfen und so genannte „Blindgänger“ keinesfalls ein zweites Mal zünden.
- Im Schadensfall Experten rufen.
Sollte es bei der Silvesterknallerei dennoch zu Personen- und Sachschäden gekommen sein, bitte unverzüglich Rettungskräfte alarmieren. Falscher Heldenmut oder falsche Scham sind hier einfach die falschen Ratgeber.
„Diese zehn Tipps helfen, die Risiken der Silvesterknallerei deutlich zu senken. Schließlich wollen wir doch alle gut und vor allem gesund und unbeschadet ins neue Jahr starten. Die Freiwillige Feuerwehr wünscht allen Bernauerinnen und Bernauern einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes 2024“, so Stadtwehrführer Jörg Erdmann.
Das Silvesterfeuerwerk darf offiziell vom 31. Dezember ab 18 Uhr bis 1. Januar, 7 Uhr, gezündet werden.