Bernau: Am 13. März 2024 fand der Startschuss für die zweite Runde des Schülerhaushaltes im Ratssaal des Historischen Rathauses Bernau statt. An diesem Projekt der Servicestelle für Jugendbeteiligung e.V. und der Partnerschaft für Demokratie sowie der Stadt Bernau beteiligen sich die Robinsonschule, die Grundschule am Blumenhag sowie die Georg-Rollenhagen-Grundschule, die jeweils 1500 Euro Schülerhaushaltsbudget dafür erhalten haben.
Beim Projekt Schülerhaushalt lernen die Schülerinnen und Schüler, demokratisch über ihren Haushalt und darüber, welche Projekte an ihrer Schule mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgesetzt werden sollen, zu entscheiden. „Den Bürgerhaushalt kennen die Bernauer und wir hatten den Wunsch, dass auch Grundschüler an dieses Thema herangeführt werden. Denn eine Haushaltsdiskussion ist ein grunddemokratischer Prozess“, so Claudia Lorenz, die das Projekt von Seiten der Stadtverwaltung betreut.
Zum gemeinsamen Beginn des Schülerhaushaltes 2024 kamen die Schülerinnen und Schüler sowie deren Begleitpersonen im Ratssaal zusammen und führten gemeinsam Workshops durch, in denen sie sich mit ihrem eigenen Demokratieverständnis sowie auch ihrer angestrebten Zusammenarbeit als Team beschäftigten.
Im nächsten Schritt sammeln die Planungsteams der jeweiligen Schulen gemeinsam mit ihren Mitschülern Ideen und Vorschläge zur Verwendung des Budgets. Falls eine Idee den Rahmen sprengt, müssen Kompromisse gefunden werden, um gute Ideen in abgewandelter Form dennoch durchführen zu können. Das soll die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler stärken und ihnen helfen, sich als Teil der Gemeinschaft wahrzunehmen.
Bei einer Durchsicht der Vorschläge durch die Partnerschaft für Demokratie sowie der Stadt Bernau werden die Vorschläge auf Durchführbarkeit geprüft. „Dann sind die Schülerinnen und Schüler wieder an der Reihe, Angebote für die Realisierung einzuholen. Dabei lernen sie auch, wie Stadtverwaltung funktioniert und worauf man bei Beschaffungen achten muss“, erläutert Antonie Rinke, die Projektleiterin für Brandenburg der Servicestelle Jugendbeteiligung e.V.
Nach der anschließenden demokratischen Wahl in den jeweiligen Schulen werden die Ideen bis Ende des laufenden Kalenderjahres umgesetzt. „Die Schülerinnen und Schüler erfahren so, dass jede Stimme zählt und sie wirklich Dinge verändern können“, ergänzt die Projektleiterin.