Panketal: Ein Blick zurück auf das vergangene Jahr, Beförderungen und Auszeichnungen kennzeichneten die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Panketal am 1. September 2023. Gemeindewehrführer Thomas Bielicke ging auf einige der knapp 180 Einsätze ein, zu denen die Kameradinnen und Kameraden zwischen Oktober 2022 und August 2023 gerufen wurden. Der Feuerwehrchef betonte, dass die Belastung der Einsatzkräfte immer mehr zunehme. Dies habe mit fehlendem Ersatz für sie bei der Arbeit, steigenden Alarmierungen, vermehrten Nachteinsätzen, vielen Bagatelleinsätzen sowie dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Panketal zu tun. Er kritisierte, dass die Idee, einen Mietzuschuss für Kameradinnen und Kameraden zu gewähren, auf Landesebene abgelehnt wurde. Die Anerkennung von Feuerkrebs als Berufskrankheit fehle in Deutschland. In anderen Ländern sei man diesbezüglich schon weiter. Dies müsse sich ändern, so Bielicke: „Wir sind innovativ und erwarten das auch von der Politik.“ Hoffnung gab die Bundestagsabgeordnete Simona Koß, die auf der Veranstaltung betonte, dass die Feuerwehrrente bei ihr ganz oben auf der Liste stehe.
Die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr hob auch Panketals Bürgermeister Maximilian Wonke hervor: „Die Gemeinde tut alles dafür, die Rahmenbedingungen für die Feuerwehr stetig zu verbessern und so sicher wie möglich zu machen.“ Als Beispiele dafür nannte er unter anderem den Umbau der Feuerwehrgerätehäuser in Schwanebeck und Zepernick, die voraussichtlich knapp neun Millionen Euro kosten werden, und ein neuer Gerätewagen Logistik für 480.000 Euro, der in diesem Jahr übergeben wurde. Kleinere Investitionen für Löschwasser und Tagesdienstbekleidung erwähnte er ebenfalls. Der Bau der neuen Grundschule an der Elbestraße sei allerdings ein „Wendepunkt in der Haushaltssituation“. So werden in den nächsten Jahren etwa elf Millionen Euro fehlen. „Die Herausforderung besteht nun darin, einen Weg mit der Gemeindevertretung zu finden, dieses Problem zu lösen“, so Wonke.
Die Versammlung in der Mensa des Zepernicker Schulkomplexes wurde auch für 26 Beförderungen genutzt. Eine Ehrung für treue Dienste erhielten zehn Kameraden. Davon besonders hervorzuheben sind Joachim Bahr, der seit 60 Jahren im Dienst ist, und Heinz Grützke für 80 Dienstjahre. Für diese besondere Leistung erhielten sie nicht nur eine Urkunde und ein Abzeichen, sondern langanhaltenden Applaus von ihren Kameradinnen und Kameraden. „Schön, dass wir vergangenes Jahr gemeinsam gemeistert haben und gesund von den Einsätzen zurückgekommen sind. Lasst uns gemeinsam positiv in die Zukunft schauen. Mit den neuen Wachen haben wir etwas, auf das wir uns richtig freuen können“, sagte der Gemeindewehrführer zum Abschluss. Das Gerätehaus in Schwanebeck soll im Sommer 2024 fertig sein und dann ist eine zünftige Einweihung geplant.